Der Verein

Über uns

Der Angelsport-Verein Jülich e.V. hat zur Zeit ca. 300 Mitglieder, davon viele Jugendliche. Das vereinseigene Heim befindet sich in Jülich-Kirchberg nahe der Linzenicher-Baggerseen und der Rur. Es dient als Mittgliedertreff und beherbergt die Geschäftsstelle mit Sitzungs- und Versammlungsraum. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen des Vereins gehört das traditionelle An- und Abangeln, Nachtangeln, Jugendangeln, Hegefischen, Hegedienste, Angelflohmärkte, Fliegenfischertreffs, Filmabende und gelegentliche Sommerfeste. Aktuelle Informationen zum Vereinsgeschehen stehen den Mitgliedern im Internet auf unserer Homepage unter „Aktuelles“ und im Schaukasten am Vereinsheim zur Verfügung.

Über 100 Jahre Angeltradition in Jülich: Aus der Geschichte des Vereins

Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es in unserer Stadt Petri Jünger, die mit großen Netzen in der zu jener Zeit noch fischreichen Rur ihrer Passion nachgingen, wenn auch mit anderer Zielsetzung.

Bis zur Gründung des Vereins wurde in der Rur von Angehörigen der damaligen Besatzung als auch von einzelnen Bürgern gesetzeswidrig „im Trüben gefischt“.

Diesem willkürlichen Fischraub wurde von Seiten des Vereins ein Ende bereitet. Nach dem Motto: „Sportfischer ist, wer waidmännisch fischt, wie sich’s gehört, nur wer den Schöpfer im Geschöpfe ehrt!“, wollte der Verein nur waidgerechte Sportfischer mit viel Wissen und Können in seinen Reihen haben, nicht aber sogenannte „Pfannenfischer“, die Missbrauch mit dem anvertrauten Gut treiben.

Zur Gründung der ersten Vereinigung der Angelfreunde kam es jedoch erst im Frühjahr 1923. In dem zu dieser Zeit als Volksschule benutzten Gebäude der ehemaligen Jesuiten Residenz in der Kleinen Rurstraße fanden sich unter dem Vorsitz von Theo Diehl die ersten Mitglieder zusammen. Der damalige Geschäftsführer war Eugen Schläger. Zu den ersten Mitgliedern zählten: Wilhelm Christ, Hermann Christ, Gustel Christ, Eduard Bergemann, Josef Gottschalk, Jakob Konrads, Johann Niessen, Peter Plum, Wilhelm Schoenen, Paul Spartz sen., Ferdinand Vitt, Nikolaus Weinz. Es waren dies vornehmlich aus Lothringen übergesiedelte Bedienstete der 1918 in Betrieb genommenen Eisenbahnwerkstätte. Unmittelbar kamen als weitere Sportfreunde hinzu: Christian Chardin und Heinrich Plum, sowie 1924 die beiden ersten Jugendlichen: Jakob Langen und Josef Romes.

Bald schon war die Mitgliederzahl auf 30 angestiegen, und bei der ersten geselligen Veranstaltung, die in Jülich-Altenburg stattfand, wurde bereits eine herzliche Kameradschaft geschlossen, wusste man sich doch einig in der Liebe zur Natur und zur Kreatur als auch in der Zielsetzung, in der sich die praktische Verwirklichung des Naturschutzes mit dem sportlichen Anliegen vereinigte: Hege und Pflege der Fischwelt in den heimischen Gewässern und die waidgerechte Ausübung der Sportfischerei, wobei nicht die Beute, sondern die Entspannung im Vordergrund steht.

Als Vereinslokal wählte man den Gasthof Heymann in der Kleinen Rurstraße.

Als sein erstes Fischereigewässer pachtete der junge Verein damals von der Stadt Jülich den Flusslauf der Rur innerhalb des Jülicher Raumes.

Unsere Rur, wegen ihrer Wildheit auch die „Rheinische Isar“ genannt, war einst wegen ihres Fischreichtums eines der schönsten Gewässer im ganzen Grenzgebiet. Ein schier unerschöpflicher Fischbestand in der damals klaren, unverschmutzten Rur machte den Angelsportlern die Ausübung ihres Hobbys leicht Forellen, Äschen, Hechte, Barben, Rotaugen und Aale gehörten zu ihrer täglichen Beute.

Die ausgedehnten industriell-gewerblichen Nutzungen bei Kreuzau, Düren und Jülich hatten bereits in historischer Zeit den Fluss mit geformt. So gehen zahlreiche Abschlagwehre zur Speisung der Rur begleitenden Mühlengräben (Mühlenteiche) auf zum mittelalterlichen Ansiedlungen von Papiermühlen zurück und verdeutlichen so den wirtschaftlichen Aspekt der Wasserführung der Rur gerade in diesem Bereich. Die Rur wies für die damalige Zeit noch typische Strukturen eines Fluss-Mittellaufs durch dynamische sich verlagernde Haupt- und Nebengerinne mit ausgedehnten Kiesbänken und Flachufern auf. Dieser naturnahe Gewässerzustand innerhalb der napoleonischen Hochwasserdeiche musste 1925 einer kanalisierten und ausgebauten Rur weichen. Im Rahmen einer Maßnahme der „produktiven Erwerbsfürsorge“ beseitigten Jülicher Arbeiter die Kiesbänke, begradigten und befestigten die Ufer.

Heute versucht man im Rahmen der Möglichkeiten durch aufwendige Renaturierungsvorhaben den ursprünglichen Zustand des Gewässers wiederherzustellen und heimische Fischarten wie Lachs und Meerforelle wieder anzusiedeln.

Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wert der Arbeit der Jülicher Angler (Primärer Sozialwert des ASV Jülich)

Der Verein nimmt Aufgaben in erheblichem Umfang wahr. Die Tätigkeiten liegen auch im öffentlichen Interesse, und sie werden unentgeltlich geleistet.

Wert der Gewässerpflege* 18.000€
Wert der Fischereiaufsicht* 1.000€
Wert der Gewässeraufsicht* 2.000€
Aufwendungen für Besatzmaßnahmen 5.000€
Wert der Vorstandsarbeit* 12.000€
Aufwendungen für Fischereipachten 13.000€
Aufwendungen für Angelgerätekauf 40.000€
Aufwendungen für Angelurlaub, Lektüre u.a. 25.000€
ermittelter Jahresgesamtwert 116.000€

Darin enthalten sind Aufwendungen in Höhe von ca. 23.000€ p.a. für den Fischereiartenschutz, Hegearbeit, Gewässerschutz und Naturschutz.

Der hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Wert der Arbeit der Jülicher Angler ist unumstritten.

* (Stundensatz von 10 € zugrundegelegt)

Werde jetzt Mitglied im ASV Jülich 1923 e.V. und hilf uns dabei die Natur zu schützen, sowie unsere Fischreichen Gewässer zu erhalten.

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